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04. Oktober 2023

Lesung & Gespräch mit Dirk Oschmann

Am 28. September war Prof. Dirk Oschmann bei uns zu Gast im Herbert-Wehner-Haus. Zu Beginn der Lesung schilderte er die Intention und den Weg zu seiner Polemik – wie er sein Buch auch selbst nennt – „Der Osten, eine westdeutsche Erfindung“. Er habe sich bewusst für diese Form entschieden, auch um der diskreditierenden Art, wie der Westen über den Osten spricht, zu begegnen und durch Überspitzung eine Debatte anzustoßen. Allerdings habe er ebenso die schmerzliche Erfahrung machen müssen, aufgrund des Buches langjährige Freundschaften mit Menschen aus Westdeutschland verloren zu haben. Im Anschluss lass er Passagen daraus vor und stellte sich solchen Fragen des Publikums, wie etwa:

• Ob sein Buch bereits Wirkung zeige,
• ob es auch im Westen gelesen werde,
• ob Prof. Oschmann der Meinung sei, dass es eine Ost-Quote brauche,
• ob er von der Bundespolitik zu Gesprächen beratend eingeladen werde,
• warum Frau Merkel als Ostdeutsche während ihrer Regierungszeit nicht mehr für den Osten getan habe.

Kritische Stimmen aus dem Publikum bezweifelten, dass die Kluft zwischen Ost und West in der jüngeren Generation noch so ausgeprägt sei. Moderiert wurde das Gespräch von Karin Pritzel, die ihrerseits noch einmal tiefer nachhakte. Dirk Oschmann wiederum unterstrich zum Ende, dass der Westen vom ostdeutschen Know-How der Krisenbewältigung einiges lernen und daraus auch ein spezifisch Ostdeutsches Selbstbewusstsein erwachsen könne.
Mehr als 100 Gäste konnten wir bei der Veranstaltung begrüßen, die in Kooperation mit der VHS Dresden stattfand. Das Feedback zur Veranstaltung, das uns erreichte, war durchweg positiv.